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Die Kita als umkämpftes Feld: Selektionsprozesse beim Zugang zur Kita

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In einer aktuellen Studie im Modul „Institutioneller Rassismus“ des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors (NaDiRa) am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) werden mehrperspektivisch die Mechanismen zu den Ausschlussprozessen beim Zugang zu Kitas und Bildungsbeteiligung beforscht.

Frühkindliche Bildung wird oft als Schlüssel zum Abbau von Bildungsungleichheit betrachtet. Die Idee, dass vor allem benachteiligte Kinder von Kitas profitieren könnten, um herkunftsbedingte Ungleichheiten auszugleichen, ist weit verbreitet. Jedoch verschärfen aktuelle Herausforderungen wie der Kitaplatzmangel und der Fachkräftemangel die Bildungsungleichheit. 

In der Kurzinformation des Sachverständigenrats für Integration und Migration wird gezeigt, dass besonders Kinder mit einem Migrationshintergrund erschwerten Zugang zur frühkindlichen Bildung haben. Doch selbst wenn sie eine Kita besuchen, profitieren sie nicht in gleichem Maße von den Bildungsangeboten wie andere Kinder. Die Bildungsangebote und institutionellen Strukturen weisen Leerstellen in Bezug auf den Umgang mit Vielfalt auf. So fordert der SVR daran anknüpfend, die Kita zum Integrationsmotor zu machen, indem der Kitazugang für die Zielgruppe verbessert und Maßnahmen zur Qualitätssicherung gezielter ausgerichtet werden.

Bisherige Forschung und Praxisprojekte haben sich vorrangig auf elterliche Präferenzen und kulturelle Unterschiede konzentriert, um die Diskrepanz bei der Inanspruchnahme von Kitas zwischen Familien mit und ohne Migrationshintergrund zu erklären bzw. zu minimieren. Allerdings zeigen aktuelle Studien, dass der Wunsch nach Betreuung bei Familien mit Migrationshintergrund über die tatsächliche Inanspruchnahme hinausgeht. Aus welchen Gründen, diesen Familien der Kitaplatz verwehrt bleibt, ist nicht hinreichend erforscht.

Aus den bisherigen empirischen Erkenntnissen lässt sich ableiten, dass ein Ausbau inklusiver und diskriminierungskritischer Ansätze in der frühkindlichen Bildung nötig ist, um sicherzustellen, dass alle Kinder gleichermaßen Zugang haben und von den Bildungsmöglichkeiten profitieren können.

Wie politisch, pädagogisch und gesellschaftlich mit Kitas als umkämpftem Feld zukünftig umgegangen werden kann, soll mit folgenden Teilnehmenden diskutiert werden: 

  • Nora Damme (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) 
  • Dr. Mohini Lokhande (Sachverständigenrat für Integration und Migration gGmbH) 
  • Petra Wagner (Institut für den Situationsansatz (ISTA)/Fachstelle Kinderwelten) 
  • Susanne Blasberg-Bense (Dezernentin für Bildung, Jugend und Familie/Hannover). 
  • Aida Kiflu (Kita-Leitung der Ökumenischen Kita/Stuttgart)
  • Keynote und Moderation: Dr. Seyran Bostancı (DeZIM-Institut) 

Programm:

  • 18:00 - Ankommen und Begrüßung  
  • 18:15 - Keynote Dr. Seyran Bostancı – Erste Ergebnisse der Studie „Institutioneller Rassismus beim Zugang zur Kita“ 
  • 18:30-19:45 - Podiumsdiskussion zu Fragen: Wie können wir in Zukunft die politischen, pädagogischen und gesellschaftlichen Herausforderungen im Bereich der Kitas bewältigen? Welche konkreten Schritte und Maßnahmen sind erforderlich, um die Teilhabe aller Kinder zu gewährleisten? 
  • 19:45-20:00 - Verabschiedung

Practical information

Venue
DeZIM-Institut, Mauerstraße 76, 10117 Berlin (DeZIM.Saal, 3. OG)
Where
Deutschland
When
to
Languages
German
Organiser
DeZIM-Institut
Email
Source
Posted by
Marie Bayat
Country Coordinator

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