Wegen des sich akut ausbreitenden Corona-Virus haben Schulen und Kitas in Deutschland geschlossen. Gelernt werden soll nun von zu Hause aus. Dadurch verschlechtern sich die Bildungschancen von Kindern mit Migrationshintergrund deutlich.

Aufgrund der aktuellen Situation steht eine Vielzahl von Familien mit dem Betreuungs- und Erziehungsauftrag nun auch noch alleine da. Ohnehin benachteiligte Kinder trifft die Situation besonders. Denn Bildungsgerechtigkeit hängt nach wie vor stark vom sozioökonomischen Status der Eltern ab. Wenn diese jetzt nicht helfen können, da sie zur Arbeit müssen, die Sprache nicht sprechen oder schlicht nicht in der Lage sind, geraten die Kinder noch mehr ins Hintertreffen.

Hinzu kämen die psychischen Belastungen. Eltern, die sich in erster Linie um das „Überleben“ der Familie sorgten, die Angst vor einem Verlust ihrer Arbeit haben. Eltern, die nicht einfach auf Homeoffice umstellen könnten.

Die Politik müsse frühzeitig Schritte einleiten für die Zeit nach Corona, um die entstandenen Lücken und Nachteile zu beheben. Sonst sei zu befürchten, dass der Bildungs-GAP aufgrund der familiären Herkunft sich noch mehr verbreitern würde. Mehr erfahren