Integration ist ein Prozess der sich nur gemeinsam bewerkstelligen lässt. Dazu sollen die Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft zusammen am Projekt arbeiten und darüber ihre Gemeinsamkeiten statt Unterschiede stärker wahrnehmen, im Umgang mit Vorurteilen sensibilisiert werden und der Bedeutung der Menschenrechte bewusst werden. Das Vehikel dazu sind medienpädagogische Ansätze. Auch Unterschiede wahrzunehmen und die Bewertung der Unterschiede gehören dazu.

Das Projekt arbeitet mit mittel- und langfristigen Projektgruppen, die weitestgehend selbstständig ihre Themen für die Social Media Kanäle bestimmen und bearbeiten können. Zu Beginn erhalten die Jugendlichen einen Einführungsworkshop zum Thema „Verantwortungsvoller Umgang mit sozialen Medien“ und können einen sog. "Social Media Führerschein" erwerben. Die Jugendlichen arbeiten während der Projektsphase hauptsächlich mit Interviews (bspw. Kommunalpolitiker, Vereine, Straßeninterviews) aber auch kurze Filme zu den Themen Integration und Menschenrechte werden gedreht oder Bilder erstellt, sowie Insta-Stories.

Besonders engagierten Jugendlichen im Projekt wird im Zuge der Peer-Education die Ausbildungs als Integrations- / Medien-Scout ermöglicht, um zu den Themen eigenständig ins Umfeld hineinwirken zu können.

Die Jugendlichen haben sich im Laufe der Projektgruppenarbeit aneinander angenähert, sind miteinander (trotz teilweise Sprachbarrieren) in Kontakt getreten, haben Projekte zusammen umgesetzt und konnten so über ihre eigenen Vorurteile hinterfragen, neue gemeinsame Erfahrungen sammeln und sich als selbstwirksam erleben.

Die Teilnehmenden sind überwiegend begeistert vom Projekt und haben besonders viel Spaß am Dreh der Kurz-Videos. Einige haben auch angefangen, sich über das Projekt hinaus zu engagieren. Sie haben z.B. Ehrenämter übernommen oder einfach angefangen, klar für ihre Meinungen und Überzeugungen einzutreten.

Die Bespielung eines YouTube-Kanals ist problemlos möglich, bei sozialen Medien, die einer eher täglichen Aktivität (bspw. Instagram) bedürfen, ist die Umsetzung bei wöchentlichen bis 14-tägigen Projektgruppentreffen schwieriger.

Wichtig ist die zielgruppenspezifische Auswahl des sozialen Mediums.

Jugendliche zwischen 12 und 22 Jahren unterschiedlicher Herkunft in gemischt zusammengesetzten Gruppen.

Neben der Projektleitung ist eine FSJ-Stelle im Projekt eingesetzt sowie eine Sprachmittlertätigkeit auf Honorarbasis.

We.are.your.friends 2.0 ist ein Projekt des Adolf-Bender-Zentrums e.V., gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, den Landkreis Saarlouis und die Gemeinde Schmelz.