Mit der Europäischen Menschenrechtskonvention und der Charta der Grundrechte der EU sind grundlegende Rechte und Schutzansprüche für Flüchtlinge die einschließen die Verpflichtung, Geflüchteten Teilhabe an Bildung, Arbeitsmarkt, Gesundheitswesen und dem kulturellen Leben zu ermöglichen. Die tatsächliche Entwicklung des Flüchtlingsschutzes in der EU und auch in Deutschland hat sich in den letzten Jahren von diesen Zielen und Grundwerten immer weiter entfernt. In den politischen Debatten und in den verabschiedeten Gesetzen wird der Schließung von Grenzen, der Einschränkung der Zugänge zum Asylrecht und der Abschiebung oder Ausreise von Schutzsuchenden der Vorrang gegeben. Im Rahmen des Flüchtlingsforums sollen die konkreten Folgen dieser Politik für den Flüchtlingsschutz in Europa und Deutschland nachgegangen und alternative menschenrechtsorientierte Konzepte herausgearbeitet werden.

Themen und Referenten sind u. a.:

• Deutsch-europäische Politik mit Flüchtlingen: Humanistische Willkommenskultur als globale Interventionspolitik - Prof. em. Dr. Freerk Huisken, Bremen
• Die Verschärfung der EU-Flüchtlingspolitik am Beispiel aktueller Externalisierungs-maßnahmen - Judith Kopp, PRO ASYL, Frankfurt / Main
• Menschenwürde nur noch für die „Guten“? Chancen zur Durchsetzung des (verfassungsrechtlichen) Existenzminimums - Claudius Voigt, GGUA e.V., Projekt Q, Münster und andere
• Gekommen, um zu bleiben – eine inklusive Gesellschaft mit Flüchtlingen gestalten - Prof. Dr. Aladin El Mafaalani, FH Münster; Newroz Duman, PRO ASYL, Frankfurt / Main, und Jugendliche ohne Grenzen

Die Tagung dient insbesondere dem Austausch und dem Wissenstransfer von Akteuren der Flüchtlingshilfe sowie dem Dialog mit Politik und Verwaltung.

Das Asylpolitische Forum wird von der Evangelischen Akademie Villigts gemeinsam mit dem Flüchtlingsrat NRW, Amnesty International, PRO ASYL, Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe und der Ökumenischen Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche organisiert.

Die Anmeldung zur Tagung erfolgt - so lange Plätze verfügbar sind - mit einer E-Mail an: ulrike.pietsch@kircheundgesellschaft.de