Wien ist der Kristallisationspunkt kultureller und migrantischer Vielfalt in Österreich. Die NGO Neue Österreichische Organisationen hat nun eine Reihe wichtiger Organisation, Behörden, Unternehmen und NGOs mit Sitz in Wien dahingehend untersucht, ob und wie weit diese die gesellschaftliche Diversität der Stadt abbilden. Eruiert wurden unter anderem der Anteil von Migrantinnen und Migranten in Führungspositionen, der Grad an Mehrsprachigkeit, eigene Integrationsprojekte, aber auch interne und externe Maßnahmen zur Förderung einer Organisationskultur, die Diskriminierung vorbeugt. Dadurch soll der "Ist-Zustand der Integrationsfähigkeit" dieser Organisationen aufgezeigt, neue Perspektiven angeboten und Veränderungspotenziale der Einrichtungen sichtbar gemacht werden.
Der Integrationsindex setzt sich aus insgesamt 18 Fragen in fünf Themenblöcken zusammen und bezieht sich rückwirkend auf das Kalenderjahr 2020. Von der NGO untersucht wurden 104 Wiener Einrichtungen, die eingeladen wurden, den Fragebogen zu beantworten. Blieb eine Rückmeldung aus, wurde die Bewertung anhand öffentlich zugänglicher Informationen durchgeführt.
Die Ergebnisse des Integrationsindex' zeigen, so der Bericht, "dass Integration in vielen Wiener Organisationen zumindest in irgendeiner Form zum Thema gemacht wird." Der Index zeige aber auch, dass die Personalpolitik der untersuchten Organisationen und Behörden die diverse Gesellschaft Wiens nicht widerspiegle. Insbesondere auf der Führungsebene gäbe es den Autor:innen des Berichts zufolge Nachholbedarf, da Menschen mit Migrationsgeschichte in Führungspositionen immer noch stark unterrepräsentiert seien. Das gelte für die städtische Verwaltung, für Bildungseinrichtungen, Interessenvertretungen, Parteien, NGOs und andere Organisationen gleichermaßen.
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- Neue Österreichische Organisationen
- Geographic area
- Österreich
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- Nichtregierungsorganisation/Zivilgesellschaft
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