Die UEFA Foundation for Children hat den Relaunch des Projekts "Football for Unity 2.0" angekündigt, das sich für die Integration von jungen Flüchtlingen, Migrant*innen und gefährdeten Jugendlichen in Europa einsetzt. Das Projekt, das am 1. September 2023 gestartet wurde und bis zum 31. August 2025 läuft, erstreckt sich über mehrere Länder, darunter Deutschland, Österreich, Tschechien, Ungarn, Italien, Lettland, Polen, Rumänien und Spanien. Mit einem Gesamtbudget von 833.223,98 € und einer Finanzierung von 83.322,39 € durch die UEFA Foundation, zielt es darauf ab, den Zugang zu Sport und die soziale Inklusion zu fördern.

"Football for Unity 2.0" ist eine Fortsetzung des erfolgreichen Projekts aus dem Jahr 2020, das im Rahmen der UEFA EURO 2020 ins Leben gerufen wurde. Die Neuauflage beinhaltet auch Aktivitäten außerhalb der Europameisterschaft und wurde durch die Kooperation zwischen der Europäischen Kommission (DG HOME), UEFA, der UEFA Foundation for Children und Common Goal ermöglicht.

Projektziele und Maßnahmen

Das Hauptziel von "Football for Unity 2.0" ist es, durch den Sport ein Bewusstsein für Integration zu schaffen und diskriminierendes Verhalten zu bekämpfen. Zu den konkreten Maßnahmen gehören:

• Entwicklung und Einführung des Online-Lehrplans "Switch the Pitch": Dieser Lehrplan wird in Deutsch und Englisch verfügbar sein und richtet sich an 60 Trainer*innen in Deutschland, Österreich, Lettland, Italien und Spanien. Die Trainer*innen sollen in inklusiven Coaching-Methoden und der Bekämpfung von Diskriminierung geschult werden.
• Trainingsprogramme: Es werden Trainings für europäische Basisfußballorganisationen, NGOs und nationale Fußballverbände angeboten, um das Wissen über anti-rassistische Methoden zu erweitern und diese auf europäischer Ebene zu verbreiten.
• Sportbasierte Integrationssitzungen: In sieben EU-Mitgliedstaaten werden Integrationssitzungen durchgeführt, die Vertrauen und Verständnis zwischen jungen Flüchtlingen/Migrant*innen und Jugendlichen aus den Gastgemeinden fördern sollen.
• Öffentlichkeitsarbeit: Durch verschiedene Maßnahmen wird die europäische Öffentlichkeit für die Vielfalt und die positiven Auswirkungen der Integration sensibilisiert.

Wichtige Partner und Unterstützer

Das Projekt wird von einer Vielzahl von Partnern unterstützt, darunter die Europäische Kommission, Common Goal und verschiedene nationale Fußballverbände und Organisationen. In Deutschland spielt Fortuna Düsseldorf eine zentrale Rolle bei der Umsetzung und Schulung im Rahmen des "Switch the Pitch"-Programms.

Aktivitäten im Rahmen der UEFA EURO 2024

Ein besonderer Schwerpunkt von "Football for Unity 2.0" liegt auf Aktivitäten im Zusammenhang mit der UEFA EURO 2024 in Deutschland. Aufbauend auf dem Erfolg der ersten Initiative während der EURO 2020 sollen die Aktionen in diesem Rahmen erweitert und intensiviert werden. Dies bietet eine einzigartige Gelegenheit, das Bewusstsein für die integrative Kraft des Sports zu schärfen und den sozialen Zusammenhalt zu fördern.

EURO 2024 als Plattform

Die Europameisterschaft 2024 soll eine wichtige Plattform bieten, um die Sichtbarkeit und Wirkung des Projekts zu maximieren. Durch das Turnier sollen das soziale, emotionale und physische Wohlbefinden junger Flüchtlinge und Migrant:innen gefördert sowie das Bewusstsein für die integrative Kraft des Sports gestärkt werden.

UEFA-Präsident Aleksander Čeferin betonte die Bedeutung der Integration und Inklusion: „Integration und Inklusion sind entscheidend für den Aufbau einer vielfältigen und harmonischen Gesellschaft, in der jeder Einzelne geschätzt wird. Wir sind stolz, Football for Unity neu zu starten und danken der Europäischen Kommission, Common Goal und den Projektpartnern. Ich freue mich auf die erfolgreiche Umsetzung des Projekts, insbesondere während der EURO 2024, wo wir konkrete Maßnahmen zur Förderung von Inklusion und Integration in ganz Europa planen.“

Strategische Zusammenarbeit und Unterstützung

Das Projekt wird auf strategischer und technischer Ebene in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission entwickelt und von der UEFA Foundation for Children in Partnerschaft mit Common Goal umgesetzt. Es wird von der Europäischen Union durch den Asyl- und Migrationsfonds finanziert.

Margaritis Schinas, Vizepräsident der Europäischen Kommission, unterstrich die Bedeutung dieser Zusammenarbeit: „Wir schätzen die starke Kooperation mit der UEFA, um soziale Veränderungen und europäische Werte durch den Fußball zu fördern. Projekte wie Football for Unity können einen wichtigen Beitrag zu den Zielen der EU leisten, die Integration junger Migranten und Flüchtlinge in Gemeinschaften in ganz Europa zu verbessern.“

Ylva Johansson, EU-Kommissarin für Inneres, hob den Mehrwert des Sports für die Integration hervor: „Sport bringt Menschen näher zusammen. Die gemeinsame Leidenschaft für Fußball kann Einheimische und Migranten erkennen lassen, dass sie mehr Gemeinsamkeiten haben als gedacht. Durch dieses Projekt wird wichtige Arbeit mit Basisorganisationen geleistet, um Migranten in unsere Gesellschaft zu integrieren.“