
Der jährlich erscheinende Integrationsbericht des Expertenrats für Integration der österreichischen Bunderegierung befasst sich 2022 vor allem mit zwei Themen: der Fluchtmigration aus der Ukraine infolge des russischen Angriffskriegs und der daraus entstehenden integrationspolitischen Entwicklung und Herausforderung für Österreich sowie dem Thema Gesundheit und Migration. Im Abschnitt "Integration in Zahlen" erfolgt zudem eine umfassende Analyse der aktuellen Bevölkerungsstruktur und ihrer -entwicklung im Zusammenhang mit dem allgemeinen Migrationsgeschehen in Österreich, sowie ein Blick auf die Bereiche Bildung, Arbeit und Soziales.
Der Bericht streicht die im europäischen Vergleich niedrige Einbürgerungsrate in Österreich und den damit einhergehenden stetigen Anstieg des Anteils von Nicht-Staatsbürger:innen an der Bevölkerung heraus und regt dazu an, geeignete Maßnahmen zu überlegen, um die Einbürgerungsrate zu erhöhen.
Der Bericht schließt mit einer Reihe von Schlussfolgerungen und regt u.a. dazu an, Institutionen und Angebote der österreichischen Gesundheitsversorgung für Menschen mit Migrationsgeschichte und Fluchterfahrung besser zugänglich zu machen und die Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung zu steigern. Mit Blick auf die aktuelle Fluchtmigration aus der Ukraine empfiehl der Integrationsbericht eine möglichst rasche Arbeitsmarktintegration Schutzsuchender und den Ausbau des schulischen Bildungsangebotes.
Der Expertenrat für Integration der österreichischen Bundesregierung ist nach §17 Integrationsgesetz ein im Bundeskanzleramt eingerichtetes Beratungsgremium "zur Unterstützung in integrationspolitischen Fragen". Er ist laut Gesetz unabhängig und weisungsfrei, die Bestellung seiner Mitglieder erfolgt allerdings durch die Bundesregierung bzw. durch das zuständige Ministerium.
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- Geographic area
- Österreich
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- Akademiker und Experten
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